Das Verfahren mit einer ausführlichen Beschreibung
Kation: positiv geladenes Ion-Hartwasser:
Hartwasser: Trinkwasser mit einem Härtegrad von < 10° deutsch bzw. 1,78 mmol/l CaCO3
Kationenaustauscherharz: mit Na+-Ionen behaftete Kunststoffkügelchen (Ø500-650μm)
Härtebildner: im Wasser gelöste Erdalkali-Kationen Ca²+ und Mg²+
Kalk: Calciumcarbonat
Kalkablagerungen: Sedimentation von Calciumcarbonat
Sole: Natriumchlorid-Lösung
Kapazität: Mögliche Aufnahmemenge von Härtebildnern des Kationenaustauscherharzes.
Vor allem die natürlich im Trinkwasser vorkommenden Mineralien Ca²+ und Mg²+ führen zu Bildung von Kalk und Kalkseife. Diese Kalkablagerungen in den Rohrleitungen und Heizungskreisläufen führen zu einem wesentlichen Energieverlust. In einer Enthärtungsanlage wird das Kationenaustauscherharz mit Hartwasser durchströmt, hierdurch werden die Ca²+ und Mg²+-Kationen gegen eine entsprechende Menge von Na+-Kationen ausgetauscht. Sämtliche weitere Mineralien im Wasser bleiben unverändert.
Durch eine vorhergehende Analyse des Rohwassers wird die Enthärtungsanlage auf die optimale Wassermenge eingestellt. Nach Erreichen des eingestellten Wertes regeneriert die Enthärtungsanlage selbstständig. Der Solebehälter wird mit Regeneriersalz befüllt, durch das Wasser im Solebehälter entsteht die zur Regeneration benötigte Sole.
Für die Hausinstallation empfehlen wir einen Härtegrad von 6°deutsch.
Einen nützlichen Informationslink zum Thema Wasserhärte finden Sie hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserh%C3%A4rte)
Die Regeneration des Kationenaustauschers geschieht in folgenden Schritten:
Rückspülen
Die Enthärtungsanlage wird gegen die Fließrichtung gespült, um das Harz aufzulockern und auf die Regeneration vorzubereiten.
Besalzen/Langsamwaschen
Durch den Injektor im Steuerkopf wird aus dem Solebehälter ein Überschuss an NaCl-Ionen durch das Harzbett geführt. Die Regeneration von Ionenaustauschern beruht auf der Tatsache, dass der Ionenaustausch eine Gleichgewichtsreaktion ist. Tatsächlich finden auch im Betrieb gleichzeitig die gewünschte Hin- und die nicht gewünschte Rückreaktion statt. Beim Einsatz des Kationentauschers überwiegt jedoch die Hinreaktion. Die Rückreaktion wird bei der Regeneration gefördert, indem ein Überschuss an „schwächeren“ Ionen zugegeben wird, denn viele schwächere Ionen verdrängen die vom Austauscher bevorzugten, „stärkeren“ Ionen.(Quelle: Wikipedia) Sobald das Harz die zur Regeneration notwendige Solemenge eingesaugt hat, erfolgt ein langsames Auswaschen der überschüssigen Sole in Fließrichtung.
Schnellwaschen
Der Druckbehälter wird mit Rohwasser in Fließrichtung durchströmt, sodass keine Solereste sich mehr auf den Harzen befinden.
Sole Füllen
Befüllen des Solebehälters mit Wasser zur Erzeugung von Sole für die nächste Regeneration.
Bei dem hier beschriebenen Verfahren handelt es sich um die Regenerationszyklen einer Gleichstromanlage. Das Regenerationsprogramm von Gegenstromanlagen kann variieren. Im Wesentlichen ist jedoch lediglich die Schrittfolge unterschiedlich, die Funktionen sind gleich.